"genialsozial-lokal"
Dass junge Menschen in reichen Ländern im Mangel aufwachsen müssen, ist immernoch traurige Wahrheit. So auch in Deutschland und in Sachsen. 2018 stieg die Armutsquote der unter 18-Jährigen auf 15,4% an. Eine Kindheit in Armut hat schwerwiegende Folgen auf das restliche Leben. Es werden Steine in den Weg junger Menschen gelegt, die sie selbstständig kaum bis gar nicht überwinden können.
Daher sind besonders Kinder- und Jugendliche auf Hilfe von außen und auf ein solidarisches Miteinander angewiesen. Diese Solidarität zeigt sich jedes Jahr zum Aktionstag, wenn sich über 34.000 Schülerinnen und Schüler in ganz Sachsen gegen Armut engagieren. Gleichzeitig erfahren junge Menschen in Situationen der Armut oft Beistand und Unterstützung von Mitmenschen, die sich diesem Thema beruflich oder privat widmen. Leider bleibt dieses Engagement häufig unbeachtet.
Die obenstehende Landkarte macht bürgerschaftliches Engagement in Sachsen zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in prekären Lebenslagen sichtbar. Sie soll darüber informieren, wer sich vor der eigenen Hautür dafür einsetzt, der nachwachsenden Generation eine gute Zukunft zu ermöglichen.
Schulen die sich an "genialsozial - Deine Arbeit gegen Armut" beteiligen, haben die Möglichkeit einen Teil des an der Schule erarbeiteten Geldes zu nutzen, um genau solche Projekte in Sachsen zu unterstützen. In 14 Jahren konnten somit 1800 Vorhaben unterstützt oder initiiert werden. Aus diesen Informationen speist sich die "genialsozial-lokal" Landkarte. Diese hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit und bildet nur einen Bruchteil der Arbeit gegen Kinder- und Jugendarmut in Sachsen ab.
Lasst uns die Karte weiter füllen! Über das an der Seite befindliche Formular könnt ihr uns informieren, welche Projekte, Vereine, Initiativen, Gruppen oder Menschen sich diesem Thema privat oder beruflich angenommen haben.
"genialsozial lokal" an deiner Schule
Für die Schülerinnen und Schüler einer jeden an "genialsozial" beteiligten Schule besteht die Möglichkeit, ein eigenes soziales Projekt in ihrer Schule oder dem direkten Schulumfeld zu realisieren. Entscheidet ihr euch für ein solches Projekt, bekommt die Schule 30% von dem Geld, was ihr Schüler an eurer Schule erarbeitet habt für die Umsetzung eures Projektes zurück überwiesen. So könnt ihr euch nicht nur für junge Menschen in ärmeren Ländern einsetzen, sondern auch gegen soziale Not vor der eigenen Klassenzimmertür aktiv werden.
Die Rahmenbedingungen
Das soziale Projekt soll für die Verwendung der 30% folgende Rahmenkriterien erfüllen:
- Projekt wirkt in Schule oder im direkten Schulumfeld
- Schülerinnen und Schüler sind an der Umsetzung beteiligt
- die Idee kommt von Schülerinnen und Schülern und an Schule Beteiligten
- die Schülerinnen und Schüler haben sich in einer gemeinsamen Abstimmung für die Idee entschieden
- die Frage, wo die Schülerinnen und Schüler vor Ort helfen können muss in den Klassen angesprochen werden.
So ein Projekt kann z.B. wie das Projekt „Raus aus dem Alltag – rein in die neue Bibliothek“ aussehen.