Spurensuche – Kontaktstelle für Jugendgeschichtsarbeit

Spurensuche – Kontaktstelle für Jugendgeschichtsarbeit

Mit „Spurensuche“ unterstützen wir zivilgesellschaftliches Engagement junger Menschen in Sachsen. Der thematische und inhaltliche Fokus liegt dabei auf dem Erforschen und Erkunden regionaler sowie lokaler, historischer Ereignisse im Rahmen von Jugendprojekten mit schulischer und außerschulischer Anbindung.

Im Kern unserer Bemühungen stehen die bis zu 20 Projektgruppen, die jährlich im Landesprogramm „Spurensuche“ gefördert werden. Für diese Spurensucherteams organisieren wir Workshops, Projekttreffen und bieten lokale Beratungsrunden an.

Als Höhepunkt der Projektarbeit können die jährlich ausgerichteten Jugendgeschichtstage bezeichnet werden, welche in Kooperation mit dem Sächsischen Landtag und anderen Organisationen auf dem Gebiet der Jugendarbeit und der historischen Arbeit ausgerichtet wird. Hier dominieren die Präsentation von Projektergebnissen, die Vernetzung verschiedener Akteure und Organisationen sowie die Diskussion und der fachliche Austausch die Agenda der Veranstaltung.

Ausgangspunkt unseres Bemühens waren die folgenden Beobachtungen und Überlegungen:

  • Die wissenschaftliche Begleitung attestierte den Spurensucheprojekten, welche im Rahmen der Bundesinitiative „wir… hier und jetzt“ umgesetzt wurden, eine „bemerkenswerte identitätsstiftende Wirkung“ seitens der Jugendlichen im Ergebnis der praktischen Auseinandersetzung mit Geschichte und hitorischen Ereignissen ihrer Region.
  • Viele Jugendliche verlassen Sachsen, aufgrund ihrer Wahrnehmung mangelnder individueller Perspektiven. Geschichtsforschung mit Jugendlichen versucht eine Antwort darauf zu geben, indem sie die Kenntnisse zur eigenen Heimatregion erweitert, Identifikation erleichtert und somit zu einer erhöhten Rückkehrbindung führen kann.
  • Gerade die Auseinandersetzung mit Heimat soll dafür genutzt werden, dass sich Jugendliche Erfahrungen und Einsichten erarbeiten, die die „Immunität“ gegen rechtes Gedankengut aufbauen und stärken. Sie werden ermutigt, sich unter pädagogischer Begleitung den Begriff Heimat jenseits nationalistischer Deutungsmuster anzueignen.
  • Formen der Projektarbeit selbst, die Identität, Integration, Anerkennung, Erfolg und Wissen ermöglichen.

Zielstellungen:

  • Aufarbeitung von Projektverläufen und –ergebnissen historischer Forschungsprojekte mit Jugendlichen.
  • Qualifizierung und fachliche Unterstützung der Projektaktivitäten in den Projektgruppen.
  • Jährliche Organisation des Sächsischen Jugendgeschichtstags als zentrale Plattform zur Vernetzung von Initiativen und Präsentation aktueller Projektarbeiten.
  • Erstellen von Arbeitsmaterialien und Multiplikation in die Fachöffentlichkeit zu allen Punkten.

Angebote:

  • Beratung und Hilfestellung im Bereich der Jugendgeschichtsforschung (Finanzierung, Öffentlichkeitsarbeit, …)
  • Unterstützung bei der Organisation und Durchführung von Workshops und Veranstaltungen im Kontext der Geschichtsprojekte (z.B.: Geschichtswerkstätten, Interviewtechniken, Archivarbeit, Präsentations-veranstaltungen, …)
  • Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern (andere Projekte, Institutionen, Archive, …)
  • Organisation des Erfahrungsaustauschs zwischen Geschichtsprojekten in Sachsen
  • Ergebnismultiplikation im Rahmen von Veröffentlichungen