Aha – anders handeln e.V. Juni - August 2017

Das FSJ Politik hat mich in nur einem Jahr viel mehr auf mein Leben vorbereitet, als die Schule es in 12 Jahren getan hat. Sogar alleine Auto fahren habe ich geübt. Aber mal der Reihe nach.

Als ich mein FSJ beim aha – anders handeln e.V. anfing, wusste ich außer einem netten Team, erstmal nicht, was mich erwartete. Doch ich lebte mich sehr schnell ein und arbeitete mich erstmal in die interessantesten Themen der Bildungsstelle ein. Denn hier findet man zu jedem Nachhaltigkeitsthema ein Buch oder eine Person auf der Etage, die einem viel dazu erzählen kann. Ich bereitete mich auf die Projekttage vor und durfte bald meine erste Veranstaltung im Zweier- Team durchführen. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich seit dem sehr viele Projekttage über die verschiedensten Themen durchgeführt habe. Sogar über Themen, die ich am Anfang nicht so interessant fand, kann ich nun spannende Projekttage halten. Das tolle an den Veranstaltungen, die meistens mit Kindern stattfinden, ist, dass ich wirklich das Gefühl habe, etwas zu bewirken und etwas sehr sinnvolles zu tun. Denn die meisten Kinder aus unseren Workshops wissen nun genau, warum es wichtig ist, auf fairen Handel zu achten und Kinder sind ja bekanntlich die Zukunft.

v.l.n.r.: Clara, Lorenz, Kristin (Bild: https://quergedacht-dresden.de/ueber/)

Der zweite Teil, der einen großen Teil meiner Arbeit hier einnahm, war mein eigenes Projekt „Quergedacht – Der Nachhaltigkeitsstadtplan für Dresden“. Die Idee dazu kam mir Anfang Oktober und zum Glück hatte ich die beiden anderen Freiwilligen der anderen Vereine auf dieser Etage schnell mit im Boot. Wir bewarben uns für verschiedene Förderprogramme und setzten mit der Hilfe von Programmierern und Webdesignern unsere eigene Plattform im Internet auf. Gleichzeitig nahmen wir Kontakt zu allen nachhaltigen Einkaufsmöglichkeiten in Dresden auf und eine große Arbeitsphase begann. Im Mai war der Online-Stadtplan mit allen Funktionen (Kommentare, Bewerten, Social Media Verlinkung) fertig. Doch das reichte uns noch nicht. Wir wollten auch noch eine Offline-Version erstellen und nutzten unsere verbleibenden Monate intensiv dafür. Während dem Projekt habe ich sehr viel über Teamarbeit, Antragstellungen, Kontakt zu Firmen und Projektorganisation gelernt. Wir haben sogar unsere eigene Social Media Kampagne gestartet und sind im Moment für den Digitalpokal 2017 als bestes Jugenddigitalprojekt nominiert. Das alles hat mich ein ganzes Stück weiter gebracht, weil ich nun selbst auch in anderen Rahmen Projekte realisieren kann.

Ansonsten habe ich noch die Facebookseite des Vereins betreut und andere anfallende Aufgaben in der Bildungsstelle, wie Materialkoffer sortieren, Sachberichte schreiben, das Laminiergerät ausprobieren oder Methoden ausarbeiten übernommen. Toll waren auch immer die gemeinsamen Mittagessen mit dem gesamten Büroteam. Der aha – anders handeln e.V. ist also eine äußerst abwechslungsreiche Einsatzstelle, in der einem nicht schnell langweilig werden kann.

Auch außerhalb des Büros war das FSJ Politik die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können. Auf den Seminarfahrten lernt man tolle Leute kennen, denen ähnliche Themen am Herzen liegen und gemeinsam entdeckt man neue Orte, wie zum Beispiel die Europa-Hauptstadt Brüssel.

Ich bin sehr froh dieses Jahr zwischen Abitur und Studium geplant zu haben, da ich mich persönlich sehr weiterentwickelt und wertvolle Erfahrungen für meine Zukunft gesammelt habe.